Erinnerung an Pfarrer Reuter
Erinnerung an Pfarrer Wilhelm Reuter
Aus dem Nachlass von dem aus Prath stammenden Pfarrer Wilhelm Reuter wurde der Pfarrei Heilige Elisabeth von Schönau zur Ausschmückung der Prather Dorfkirche ein Holzkreuz sowie eine Madonnafigur überlassen. Beide Devotionalien wurden bereits in der Kirche angebracht.
Pfarrer Reuter entstammte aus einer alt eingesessenen Prather Bauernfamilie. Er wurde am 19.04.1888 in Prath geboren und starb 13.08.1948 im Alter von nur 60 Jahren im Krankenhaus in Dernbach an einer Leberentzündung. Beerdigt wurde er in Breitenau/Westerwald, wo er zuletzt als Pfarrer tätig war.
Am 27.März 1914 wurde er in Limburg zum Priester geweiht. Aus Anlass seiner Primiz schenkte ihm die Gemeinde Prath ein sehr schön ausgearbeitetes Holzkreuz mit Korpus, das nunmehr wieder nach Prath zurückgekommen ist.
Von der Kirchengemeinde Vockenhausen, wo er als Pfarrer tätig war, wurde ihm als Dank für seinen nimmermüden Arbeitseifer beim Bau der Kirche in Vockenhausen eine sehr schöne Marienfigur geschenkt, die jetzt ebenfalls in der Prather Kirche einen würdevollen Platz gefunden hat. Zur Finanzierung des Kirchenneubaus in Vockenhausen wurde auf einer Freilichtbühne ein von ihm geschaffenes Theaterstück aufgeführt, zu dem mehr als 40.000 Besucher kamen.
Pfarrer Wilhelm Reuter ist weit über seine vielfältigen Einsatzorte im Taunus und Westerwald als Hessischer Mundartdichter bekannt. Seine umfangreichen Werke, Theaterstücke und Gedichte wurden vielerorts aufgeführt. Seine bekanntesten Theaterstücke sind Der Schinderhannes und Dat Ammische von de Goldbachmill.
Zum Ausdruck seiner Wertschätzung und seiner Leistung wurde an der Marienfigur eine Plakette angebracht mit der Widmung: Dem Erbauer der Kirche, unserem lieben Dichterpfarrer Wilhelm Reuter, in Danbarkeit gewidmet.
Zum Gedenken an Pfarrer Reuter wurde in Eppstein-Vockenhausen und in seinem Geburtsort Prath eine Straße nach ihm benannt, die Pfarrer- Reuter-Straße.
Horst F.